Johannes-Still-Schule nimmt Abschied von ihrer Schulleiterin

Wilma Brunner wechselt an die Pfarrer-Huber-Schule in Landau

Nach fünf Jahren im Dienst als Schulleiterin der Johannes-Still-Schule verlässt Dr. Wilma Brunner zum Ende des Schuljahres das Rottal. Sie übernimmt am 1. August mit der Leitung der Pfarrer-Huber-Schule Landau die Schule, an der sie bereits 20 Jahre tätig war – ein Heimkommen, wie sie es nennt.  

Heimisch geworden ist sie aber auch in den 5 Jahren ihres Wirkens an der Johannes-Still-Schule. Das zeigte sich gerade auch in der feierlichen Schulversammlung, in der sie am Montag von der Schulgemeinschaft mit viel Wärme verabschiedet wurde. Die beiden Schulsprecher Sedrat Kashkoush und Emir Demirkaya überreichten ihr einen Bilderrahmen mit Blumenketten. Darin standen, eingefasst auf Transparentpapier, gute Wünschen und Dankesworte aus allen Klassen. Ein wunderschönes Geschenk, das in ihrem neuen Büro, einen Ehrenplatz einnahmen werde, freute sich Wilma Brunner.  „Sie waren immer für uns da und haben uns von der SMV bei unseren Vorhaben stets unterstützt und gefördert“- mit diesen Worten bedankten sie die beiden. Jeder Klassensprecher überreichte eine Sonnenblume als Gruß von seinen Mitschülern. Auch die jüngeren Schüler und die Kinder der Schulvorbereitenden Einrichtung kennen „ihre Schulleiterin“ bestens, hatte Wilma Brunner doch bei ihrer morgendlichen Runde zum Gebäude 2, in dem die jüngeren Kinder untergebracht sind, stets einen aufmerksamen Blick und Zeit für ein kleines Gespräch, ließ Konrektor Michael Weigand einfließen.
 

Die Pädagogin hatte die Leitung der Förderschule zum Schuljahr 2020/21 übernommen. Stand jenes Schuljahr noch im Zeichen von Corona mit all seinen Herausforderungen bei der Organisation von Distanzunterricht und Notbetreuung, war in den folgenden Jahren wieder Zeit, gemeinsam Projekte anzugehen und das Schulleben neu zu beleben, blickte Martin Altinger auf die vergangene Zeit zurück. Wilma Brunner verstand Schule stets als gemeinschaftliche Aufgabe, getragen von allen Beteiligten: dem Kollegium einschließlich Verwal-tung und Hausmeister, den Eltern, den Schülerinnen und Schülern. Besonders schätzte sie die Zusammenarbeit und Unterstützung durch den Elternbeirat und den Förderverein.
Wilma Brunner war es immer wichtig, für externe Partner verlässlich zu sein. Ein klares Aufgabenprofil des Förderzentrums und das Einhalten von miteinander abgesprochenen Abläufen waren für sie Grundlage für eine alle Seiten zufriedenstellende Zusammenarbeit.
Für den Unterricht stellte eine Arbeitsgruppe in den ersten Jahren ihrer Schulleitung in Teamarbeit ein ausführliches Schulinternes Curriculum zusammen. Es dient allen Lehrkräften als Handlungsleitfaden und ist Grundlage für guten sonderpädagogischen Unterricht – nach Wilma Brunners Verständnis eine Kernaufgabe eines sonderpädagogischen Förderzentrums. Erziehen und Unterrichten sei immer auch Team-arbeit, so Wilma Brunner. Deswegen baute sie, ihrem Selbstver-ständnis als Schulleiterin entsprechend, bei erziehlichen Problemen stets auch auf die Kompetenz eines breiten Unterstützersystems, das während ihrer Zeit als Schulleiterin weiter ausgebaut wurde.
Am Herzen lag Wilma Brunner die gute Zusammenarbeit mit den benachbarten Schulen und dem benachbarten Seniorenwohnheim. In den letzten Jahren entstand ein Projekt, in dem Schüler und Schülerinnen der Johannes-Still-Schule regelmäßig eine Wohngruppe des benachbarte Seniorenzentrum besuchen. Die Lesepatenschaft mit der Realschule sowie Begegnungen zwischen Schülern der Jo-hannes-Still-Schule und dem HPZ, auch im Rahmen des Koopera-tiven Fußballturniers, werden im nächsten Schuljahr sicher weitergeführt.
In der Verabschiedung im Kreise des Kollegiums, brachte Konrektor Michael Weigand in Erinnerung, dass das Rektorat auf den Wunsch von Wilma Brunner hin wieder, wie in der ursprünglichen Planung vorgesehen, eine zweite Tür bekommen habe. Diese zweite Türe zum Gang sei stets auch eine sprichwörtlich „offene Tür“ gewesen, an die von Lehrkräften wie auch von Schülern und Schülerinnen häufig geklopft wurde.

In ihrer Zeit an der Johannes-Still-Schule habe sie erleben dürfen, wie das Kollegium zu einem echten Team zusammengewachsen sei, in dem gegenseitige Unterstützung selbstverständlich sei. Das freue sie besonders freue, äußerte Wilma Brunner in ihrer Abschiedskonferenz. Auch die Johannes-Still-Schule sei ihr in den 5 Jahren Heimat geworden. Deswegen verlasse sie die Schule auch mit einem weinenden Auge. Die Schulgemeinschaft bedankt sich für das große Engagement, das Verantwortungsbewusstsein und die herzliche, zugewandte Art der scheidenden Schulleiterin Wilma Brunner. Für die neue berufliche Station in Landau wünscht ihr die Johannes-Still-Schule alles Gute und viel Erfolg.

Die Nachfolge in der Schulleitung übernimmt der Konrektor Martin Altinger, der bisherige Stellvertreter von Wilma Brunner.

Text und Bild: M. Weigand